Juliana- Anicia-Preis

Der Juliana-Anicia-Preis dient der Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und wird seit 2002 regelmäßig vergeben. Prämiert werden hervorragende Dissertationen aus dem Bereich der Spätantiken Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte. Derzeit ist der Preis mit 1.500 Euro dotiert.

Entsprechend dem Anliegen des Vereins, Kunst und Kultur der spätantiken und byzantinischen Epoche stärker in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu bringen, werden vor allem solche Arbeiten prämiert, deren herausragende wissenschaftliche Ergebnisse aufgrund ihrer methodischen, inhaltlichen und auch sprachlichen Gestaltung einen größeren Interessentenkreis ansprechen. Die Arbeiten sollen zeigen, dass Wissenschaftlichkeit und Allgemeinverständlichkeit verbunden sein können.


Preisträgerinnen und Preisträger:

2002
Dr. Kirsten Krumeich, Tübingen
Titel der Dissertation: Spätantike Bauskulptur aus Oxyrhynchos. Lokale Produktion – äußere Einflüsse

2004
Dr. Anette Haug, Heidelberg
Titel der Dissertation: Stadtraum als Lebensraum. Eine kulturhistorische Analyse zum spätantiken Stadtleben in Norditalien

2006
Dr. Philipp von Rummel, Freiburg
Titel der Dissertation: Habitus barbarus. Kleidung und Repräsentation spätantiker Eliten im 4. und 5. Jh. n. Chr.

2007
Dr. Antje Bosselmann-Ruickbie, Bonn
Titel der Dissertation: Byzantinischer Schmuck des 9. bis frühen 13. Jahrhunderts. Untersuchungen zum metallenen dekorativen Körperschmuck der mittelbyzantinischen Zeit anhand ausgewählter datierter Funde aus dem heutigen Bulgarien und Griechenland

Dr. Janette Witt, Erlangen
Titel der Dissertation: Hyper euches – In Erfüllung eines Gelübdes. Untersuchung zum Votivwesen in frühbyzantinischer Zeit

2010
Ine Jacobs, Leuven
Titel der Dissertation: The Aesthetic Maintenance of Civic Space in Asia Minor from the 4th to the 7th century AD. A Contribution to the Discussion about the ‚Transformation‘ or ‚Decline‘ of the Ancient City

Benjamin Fourlas, Münster
Titel der Dissertation: Der frühbyzantinische Mosaikschmuck der Acheiropoietos-Basilika in Thessaloniki und verwandte Denkmäler

2017
Sebastian Watta, Erlangen

Titel der Dissertation: Sakrale Zonen im frühen Kirchenbau des Nahen Ostens. Zum Kommunikationspotenzial von Bodenmosaiken für die Schaffung heiliger Räume

2023
Grace Stafford, Oxford
Titel der Dissertation: Women, Gender, and Society in Late Antiquity. A Study in Visual Culture

2025
Stefanie Archut, Bonn
Titel der Dissertation: In ungeahnten Dimensionen. Spätantiker Stuckdekor

Der Juliana-Anicia-Preis 2025 geht an Frau Dr. des. Stefanie Archut

Der Verein würdigt damit Ihre grundlegenden Forschungen zum Spätantiken Stuckdekor mit der Frau Archut im April 2025 an der Rheinischen Wilhelms Universität in Bonn bei Prof. Dr. Sabine Schrenk promoviert wurde. Der Festakt zur Preisverleihung findet am 27. Januar 2025 im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München statt.

 

Festakt zur Verleihung des Juliana-Anicia-Preises an Dr. Grace Stafford

Am Abend des 21. November 2023 wurde im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke der Juliana-Anicia-Preis an Dr. Grace Stafford (Wien) verliehen.

Der Verein zeichnet damit ihre Oxforder Dissertation „Women, Gender, and Society in Late Antiquity. A Study in Visual Culture“ aus. Wir gratulieren der Preisträgerin herzlich!

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In seiner Laudatio betonte Prof. Dr. Franz Alto Bauer den frischen Blick, den Dr. Stafford auf teils gut bekannte Monumente und Objekte wirft.

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Es ist das Verdienst ihrer Forschung, dass Frauen – und zwar nicht Kaiserinnen oder Heilige – als aktive Mitgleider der spätantiken Gesellschaft verstanden werden. Deren Formierung wird eben nicht nur durch das Handeln von Kaisern, Beamten, Bischöfen und Generälen, sondern auch von Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftschichten mitbestimmt. Folglich treten gelehrte Aristokratinnen, Mütter, Töchter, Nonnen und Witwen treten in der von Ine Jacobs betreuten Dissertation in Erscheinung.

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Der Juliana Anicia-Preis 2017 geht an Herrn Dr. des. Sebastian Watta.

Die Auszeichnung würdigt seine Dissertation „Sakrale Zonen im frühen Kirchenbau des Nahen Ostens. Zum Kommunikationspotenzial von Bodenmosaiken für die Schaffung heiliger Räume“.
Wir gratulieren herzlich!


Die Preisverleihung 2017 fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum Vereinsjubiläum am 21. November 2017 statt.