Vortrag von Jon C. Cubas Díaz «Von städtischen Pistazienverkäufern und ländlichen Eliten: Die Visualisierung von Status in den spätantiken Nekropolen des Rauen Kilikien»

Korykos, Ostnekropole, Gräberstraße
Korykos, Ostnekropole, Gräberstraße (Foto: Cubas-Diaz)

Am 10. Dezember 2019 spricht

Dr. Jon C. Cubas Díaz

zum Thema

Von städtischen Pistazienverkäufern und ländlichen Eliten: Die Visualisierung von Status in den spätantiken Nekropolen des Rauen Kilikien

In Korykos, einer Hafenstadt im Rauen Kilikien, ließen sich viele der wohlhabenden Bürger, ob jüdischen, christlichen oder paganen Glaubens, in Sarkophagen bestatten. Betrachtet man die Gestaltung dieser außergewöhnlich gut erhaltenen Grabdenkmäler, so steht dem spartanischen Umgang mit ornamentalen oder figürlichen Dekorelementen ein großer Reichtum an epigraphischen Zeugnissen gegenüber. In diesem Beitrag wird nach den Funktionen gefragt, die Grabdenkmäler über ihre Nutzung als Bestattungsort hinaus hatten und wie diese Funktionen durch gesellschaftliche Muster und kollektive Erwartungen geprägt wurden. Insbesondere wird die Bedeutung, welche die Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe bei der Ausgestaltung und räumlichen Positionierung eines Grabdenkmals innehatte, thematisiert und die Korrelation christlicher und jüdischer Selbstdarstellungsstrategien adressiert. Anschließend werden die vorgestellten Ergebnisse der Siedlung Korykos durch den Vergleich mit den Befunden der Siedlung Karakabaklı in den funerären Landschaften des spätantiken Rauen Kilikien, die in vielerlei Hinsicht von Heterogenität geprägt werden, kontextualisiert.

Der Vortrag beginnt um 19 Uhr c.t. und findet im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, Katharina-von-Bora-Straße 10 Raum 204-206 statt.

Im Anschluss möchten wir das Vortragsjahr weihnachtlich ausklingen lassen. Dazu laden wir Sie im Namen des Vorstands herzlich ein!

Jon C. Cubas Díaz ist seit 2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte der Georg-August Universität Göttingen. Im selben Jahr wurde er an der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg mit der Arbeit „Das Sepulkralwesen des Rauen Kilikien. Grabdenkmal, Schrift und Raum. Selbstdarstellung und Memoria im Wandel“ im Fach Byzantinische Archäologie und Kunstgeschichte promoviert. Dort hat er auch am Teilprojekt A01 des SFB 933: Materiale Textkulturen mitgearbeitet.

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